Wie kommt man aufs Schminken? Schnapp‘ Dir einen Tee, mach’s Dir bequem, heute gibt es eine Geschichte. Ich wollte heute in diesem Beitrag mit Dir teilen, wie ich genau auf das Thema Schminken gestoßen und mein Interesse dafür entdeckt habe. Im Bereich Beauty bin ich nämlich eher eine Spätzünderin. Erst mit 24 Jahren entwickelte ich eine Begeisterung für Beauty. Ich habe mich zu Teenagerzeiten gar nicht mit „Schminkkram“ befasst und fand es eher uninteressant. Ich glaube auch, dass das Thema Beauty damals gar nicht so präsent gewesen ist, wie es heute der Fall ist. Wenn ich manche Neunjährige an einem Drogeriecounter entdecke und ihrer Fachsimpelei über die neuesten Highlighter lausche, frage ich mich, was aus der guten, klassischen Kindheit geworden ist.
Mascara ist Dein Freund
Mit 16, 17 Jahren fing ich mit etwas Mascara an. Irgendwann kam klares Augenbrauengel und das berühmte Manhattan Kompaktpuder hinzu. Mehr wollte ich nicht und ich war auch der Meinung, dass ich schlicht zu blöde bin, um mich anständig schminken zu können. Ich bewunderte aber die Damen, die sich einen Lidstrich ziehen und etwas Rouge auftragen konnten. Mir fehlte dafür schlicht die Geduld, die ruhige Hand und auch das nötige Interesse. Irgendwann mit 20 kaufte ich mir einen Lippenstift, einen von L’Oréal in einem bräunlichen Nudeton. Mein allererstes Grundierungsprodukt ist die L’Oréal „Nude Magique BB Cream“ gewesen, die ich mir 2012 zulegte. Komisch, dass man sich solch banale Dinge merken kann, oder?
Wie andere Dinge ging es mit dem Internet los
Als ich irgendwann krank zuhause im Bett lag, keine Lust aufs Lesen hatte, entdeckte ich Youtube und Blogs für mich. Youtube kannte ich eher als Plattform, auf der ich eher witzige Katzenvideos erwartete. Von Anleitungen zum Backen, zum Werken oder eben zum Schminken bin ich nicht ausgegangen. Die allerersten Youtuber, die ich mir ansah, waren die britischen Makeup Artists Nicola Haste und Samantha Chapman alias „pixiwoo“. In einem Tutorial schminkte Nic ihr Brautmakeup nach und ich fand ihr Augenmakeup derart bezaubernd, dass ich zum frisch eröffneten MAC-Store in Kiel tigerte und mir die Lidschatten „Patina“, „Mulch“, „Brule“ und „Black Tied“ kaufte. Das sind meine allerersten Lidschatten gewesen. Meine allerersten Beautyanschaffungen stammen also tatsächlich von MAC und bis heute begeistert mich diese Marke. Ich sah und sehe Makeup nicht als Notwendigkeit an. Ich sehe darin vielmehr den künstlerischen Aspekt und eine Art, sich auszudrücken. Auch ist es für mich eine Möglichkeit, sich ein wenig wohler zu fühlen. Man nimmt sich Zeit für sich selbst und während des Schminkprozess schaltet man ab. Wichtig ist nach wie vor, dass man all diese Schichten nicht braucht, um schön zu sein oder um sich akzeptiert zu fühlen. Auch sollte man Makeup nie dazu verwenden, um jemand anderem zu gefallen. Mehr zu dem Thema „Wofür schminkst Du Dich überhaupt?“ erfährst Du hier. Denn noch immer fühlt es sich nicht einfach an, sich für Feminismus einzusetzen, aber gleichzeitig kosmetikinteressiert zu sein.
Mix aus teuer und günstig
Überwiegend besitze ich Highend Makeup, würde ich behaupten. Aber auch viele Schätze aus der Drogerie sind dazu gekommen. Ich weiß, welches Produkt für mich funktioniert und worauf ich persönlich Wert lege. Ich lebe nach der Divise „Weniger ist mehr“ und „Teuer ist nicht gleich gut“. Ich möchte nicht unbedingt Makel verstecken, die gehören zu mir. Ich will eher meine Vorzüge unterstreichen. Ich will mich auch nicht hinter der Schminke verstecken. Es ist für mich absolut gar kein Problem, ungeschminkt zu sein. Ich fühle mich nicht stärker oder schwächer, schöner oder gar hässlich. Letzteres sollte ohnehin niemand.
Eine meiner liebsten Marken aus dem Highendbereich ist definitiv Chanel. Auch Charlotte Tilbury und Anastasia Beverly Hills mag ich sehr. Aus der Drogerie kann ich Dir keine ultimative Marke nennen, ich habe von Rival de Loop über essence bis hin zu Max Factor einige Produkte, die einen festen Platz in meiner Routine besitzen. Der Preis sagt nichts über die Qualität aus, das Produkt an sich muss stimmen.
Für Bronzer lasse ich alles stehen und liegen
Ok, das ist jetzt sehr arg überzeichnet. Aber wenn ich eine Schwäche für bestimmte Produkte habe, dann sind es definitiv Bronzer. Ich brauche keinen Highlighter und keinen Blush, Bronzer reicht mir absolut. Ich habe da einige Lieblinge und mir fällt es wirklich schwer, mir nicht permanent neue zuzulegen. Ich finde, dass Bronzer jedem Teint sofort eine Frische und Lebendigkeit verleiht und dass man mit Bronzer neben der Frische auch Dimension ins Gesicht zaubern kann. Ein Alleskönner sozusagen. Auch kann man Bronzer auch super als Lidschatten zweckentfremden.
Out of my comfort zone
Ich habe noch so meine Schwierigkeiten mit stark deckenden Foundations. Auch wenn ich mit Unreinheiten zu kämpfen habe, mag ich zu dicke, schwere Konsistenzen nicht und außerdem habe ich noch nicht die perfekte Methode herausgefunden, um eine Full Coverage Foundation aufzutragen. Ich zögere auch mit kräftigen Lippenstifttönen. Auch wenn ich einige besitze, greife ich eher zu Nudetönen, weil es die bequemste Wahl ist. Dabei finde ich Rottöne wunderschön und besonders toll an anderen. Ich bin aber gerade dabei, meine Komfortzone zu verlassen und mehr auszuprobieren. Hast Du Farben, die Du an anderen bewunderst, Dich selbst aber nicht herantraust?
Wen ich toll finde
Besonders bewundere ich die Arbeit von Lisa Eldrige. Die Dame hat es einfach drauf, Makeupskills mit Eleganz und einer charmanten Ernsthaftigkeit zu vermitteln. Ich schätze es sehr, dass sie es jedes Mal schafft, die Vorzüge ihrer Klientinnen hervorzuheben, ohne dabei die Menschen hinter einer Spachtelmasse zu verstecken. Auch Charlotte Tilburys Verständnis von Makeup finde ich großartig. Von diesen beiden Damen kann man auf Youtube einiges lernen – auch wenn es bei Tilbury eher eine Werbesendung für ihre eigenen Produkte ist.
Wie bist Du zum Schminken gekommen? Welche Produkte magst Du gern oder nutzt Du nicht oft genug? Ich freue mich auf Deine Geschichte.